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Die Suche nach dem verlorenen Schlaf – Schlaftraining in Gruppen

Ort: Praxiszentrum Gutenberg, Bern, Gutenbergstrasse 31

Zeit: Dienstag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr

Termine und Kosten: siehe rechte Spalte

Teilnehmerkreis: Menschen mit Schlafstörungen ohne somatische Grunderkrankung, die die Schlafstörung verursacht. Abklärung im Zweifelsfall durch den Arzt und/oder ein Erst-/Abklärungsgespräch in der Psychologischen Praxis von Stefan Siegfried, Fachpsychologe FSP

Zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent der Schweizerinnen und Schweizer leiden an Schlafstörungen. Sie schlafen schlecht ein und liegen nachts stundenlang wach, während schwierige Gedanken in ihrem Kopf kreisen. Hilfe bietet ein spezielles Schlaftraining.

Viele Jahre lang waren die Nächte für Patrick B. eine Qual. Der Versicherungsberater wälzte sich schlaflos im Bett. Und das, obwohl ihn eigentlich keine Sorgen drückten. „Ich bin ein Mensch, der über die Welt nachdenkt. Und so war es auch nachts: Ich habe über die Familie nachgedacht, meine Eltern, den Beruf und über Dinge, dich ich am nächsten Tag erledigen wollte.“ Diese Gedanken hielten ihn wach.

Angst vor der nächsten Nacht

Wie ihm ergeht es vielen anderen Menschen. Sie schlafen schlecht ein oder wachen nachts auf. Und das, obwohl ihnen körperlich nichts fehlt. Vielmehr sind es die Sorgen und Gedanken, die sie am Schlafen hindern. Und ein falsches Verhalten, eine Art Teufelskreis, in den sie geraten: Tagsüber versuchen sie den verpassten Schlaf der Nacht nachzuholen – als Nickerchen – und machen sich bereits Sorgen über die nächste Nacht. Sie leben wie auf Sparflamme.

Die Folge ist, dass sie abends scheinbar wiederum nicht müde genug sind um einzuschlafen. Es erwartet sie wieder eine Nacht mit vielen schlaflosen Stunden im Bett. „Primäre Insomnie“ nennen Schlafforscher eine solche Ein- oder Durchschlafstörung. „Man bekommt dann Angst vor der nächsten Nacht, und vor der übernächsten und so weiter“, so Patrick B., „ich habe keine Erholung im Schlaf gefunden – und das wollte ich ändern.“

Das Schlaftraining

Der Versicherungsberater fand Hilfe bei einem Programm, das die Psychologen „Schlaftraining“ nennen. Entwickelt wurde es speziell für Menschen, die wie Patrick B. damals unter einer primären Insomnie leiden. Als Behandlung, die ohne den Einsatz von Medikamenten auskommt. „Schlafmedikamente sind nichts als Krücken, in Notfallsituationen eine Übergangslösung. Sie behandeln die Symptome, das Schlaftraining setzt bei den eigentlichen Ursachen der Schlafstörung an“, so der auf die Behandlung von Schlafstörungen spezialisierte Psychologe Stefan Siegfried.

Ein wichtiges Element des Schlaftrainings ist die so genannte Schlafrestriktion. Die Psychologen legen mit den Teilnehmern feste Zeiten fest, zu denen sie ins Bett gehen dürfen und aufstehen müssen. Dieses Zeitfenster kann bei einigen Patienten sehr kurz sein. Das auf den ersten Blick paradoxe Ziel dieser Schlafrestriktion ist, die Teilnehmer des Trainings „richtig“ müde zu machen, den Schlafdruck zu erhöhen. „Aus der Schlafforschung wissen wir, dass zwei Faktoren einen gesunden Schlaf beeinflussen: Der Schlafdruck und die Regelmäßigkeit.“

Deshalb musste Patrick B. auch immer zur gleichen Zeit aufstehen, immer um sechs Uhr dreissig morgens, ob werktags oder am Wochenende. Erste Erfolge stellten sich schnell ein. „Ich war unendlich müde, aber wenn ich dann endlich ins Bett durfte, dann fühlte man sich wie im Paradies.“ Patrick B. schlief meist direkt ein. Aber das Schwierigste am Schlaftraining war das Durchhalten. Mehrere Wochen mit sechs Stunden Schlaf pro Nacht fordern von den Teilnehmern viel Disziplin. Und Strategien, sich auch dann noch wach zu halten, wenn der Körper nach dem Bett ruft. So bekämpfte Patrick B. das Schlafgefühl mit leichten körperlichen Arbeiten und fand sich nachts um halb elf beim Hemden bügeln wieder.

Die Gruppe gibt Kraft

Wichtig waren aber auch die Gruppensitzungen mit den anderen Teilnehmern des Schlaftrainings. „Dort merkte man, dass die anderen mit den gleichen Problemen kämpfen „. Außerdem lernen die Patienten in den Gruppensitzungen, mit ihrer Schlafstörung umzugehen. Psychologische Strategien, mit denen sich schlechte Gedanken vertreiben lassen, und Entspannungstechniken, die beim Einschlafen helfen. „Das Schlaftraining ist zu Beginn eine Belastung“, erklärt Siegfried „deshalb bereiten wir die Teilnehmer in einem Erst- und Abklärungsgespräch auf das vor, was sie erwartet.“

Doch der Erfolg gibt den Schlafpsychologen recht: „Über 80 Prozent der Teilnehmer haben nach dem Schlaftraining wieder einen erholsamen Schlaf, einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus und fühlen sich vor allem ihren Schlafproblemen nicht mehr hilflos ausgeliefert.“ Weil sie Mittel in die Hand bekommen haben, ihren Schlaf selbst zu beeinflussen. So auch Patrick B. Über ein Jahr schon liegt das Schlaftraining zurück, Einschlafprobleme kennt er seitdem nicht mehr.

Schlaftraining in Gruppen

Ort: Praxiszentrum Gutenberg, Bern, Gutenbergstrasse 31

Zeit: Donnerstag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr

Termine und Kosten: siehe rechte Spalte

Teilnehmerkreis: Menschen mit Schlafstörungen ohne somatische Grunderkrankung, die die Schlafstörung verursacht. Abklärung im Zweifelsfall durch den Arzt und/oder ein Erst-/Abklärungsgespräch in der Psychologischen Praxis von Stefan Siegfried, Fachpsychologe FSP

Leitung: Stefan Siegfried, Fachpsychologe FSP

Inhalte und Ziele:

–          Wie funktioniert gesunder Schlaf?

–          Was trägt Schlafhygiene zum erholsamen Schlaf bei?

–          Welche Schlafstörung habe ich?

–          Erstellung des individuellen Schlafprofils

–          Wie unterbreche ich den Teufelskreis der Schlafstörung?

–          Wie komme ich aus dem Grübelkreislauf beim Wachliegen im Bett?

–          Wie lerne ich mich zu entspannen?

–          Wie schlafe ich wieder gut?

–          Durch das Wissen um den gesunden Schlaf und die Faktoren, die die eigene Schlafstörung auslösten oder aufrechterhalten, werden individuell Massnahmen zur Behebung der Schlafstörung umgesetzt.

Methoden:

–          Methoden des verhaltenstherapeutisch orientierten Schlaftrainings von Müller/Paterok der Universität Münster

–          Schlafhygiene, Somnoedukation, Stimuluskontrolle, kognitive Techniken, Schlafrestriktion, Entspannung

Anmeldung unter www.psychologie-siegfried.ch mit dem Kontaktformular.

Rücktritt/Abbruch  siehe Allgemeine Geschäftsbedingungen

Umsetzung: rettenmund.com